Anordnungsmodell
Anhand der ersten Auswertungen zeigt sich eine Zunahme der ausgestellten ZSR-Nummern im ersten halben Jahr. 55% der in Anspruch genommenen Behandlungen wurden von psychologischen Psychotherapeuten übernommen und 41% durch psychiatrische Leistungen. Die Versorgungsnot zeigt sich jedoch weiterhin und wird auf verschiedenen Ebenen diskutiert.
Die Hauptprobleme im Zusammenhang mit dem Anordnungsmodell zeigen sich Hauptsächlich bei den Verlängerungen nach 30 Sitzungen und beim Mangel an zuweisenden Ärzten. Der Bund sei sich diesen Schwierigkeiten bewusst.
Einen weiteren Schritt in die Unabhängigkeit wurde geschafft. In den Verhandlungen in Bezug auf die Richtlinien für die klinische Praxis der Assistenzpsychotherapeut:innen konnte ein Dokument ausgearbeitet werden, mit dem Unabhängigkeit von der ärztlichen Seite zu gewinnen. Wir Psychotherapeuten sollen die Qualität halten für unser Nachwuchs und nicht die Ärzte! In dieser Verordnung sind wir unabhängig geworden, was einen zentralen Schritt in die richtige Richtung ist.
Präventivleistungen und Ergänzende Leistungen (Schnittstelle) sollen weiterhin von den Zusatzversicherungen übernommen werden. Konkrete Vertragsentwürfe mit der AXA stehen kurz vor der Unterzeichnung, wobei sämtliche FSP-Psychologen Leistungen abrechnen können (die FSP wird durch Anerkennungskriterien für die nötige Qualität sorgen, worauf die Zusatzversicherungen bauen werden). Es wird jedoch «nur» einen (kleinen) Beitrag sein, die die AXA zu den Leistungen zahlt. Aktuell ist die FSP in guten Verhandlungen auch mit anderen Zusatzversicherungen (leider noch immer nicht mit allen).